Das 4 Sterne Superior Hotel liegt im Zentrum von Pontresina umgeben von einem 35'000 Quadratmeter grossen Hotelpark mitten im Engadin - für erholsamen Urlaub und gelungenen Veranstaltungen!
Sommer: 19.06.20 bis 17.10.20
Hotel S: 18.10.20 bis 26.11.20
Winter: 27.11.20 bis 05.04.21
Die Gründerjahre: 1865 bis 1875
Die Gründung des Hotels Saratz ist dem für das Engadin typischen Phänomen der Emigration und Abenteuerlust zu verdanken. Gian Saratz verliess Mitte des 19. Jahrhunderts seine Heimat, um in den aufstrebenden europäischen Städten sein Glück als Zuckerbäcker zu suchen. Als gemachter Mann kehrte er aus der Normandie zurück, übernahm in Pontresina 40-jährig das ehrenvolle Amt des Landammanns und bezog mit seiner Familie ein Engadiner Bauernhaus gegenüber der Kirche San Niculò. Damit hatte sich ein erster Kreis geschlossen – um sogleich einen zweiten zu eröffnen: Gian Saratz lernte einen deutschen Maler kennen, der die Engadiner Alpenwelt dokumentierte.
Wilhelm Georgy hiess der Künstler. Er erzählte Saratz wie leid es ihm sei, abends ständig allein zu sein. Saratz – selbst begnadeter Naturforscher (er hatte sich unter anderem zum Präparators ausbilden lassen) – nahm Georgy während der nächsten zwei Jahre in die eigene Familie auf und entdeckte so die Rolle des Gastgebers. Gleichzeitig eröffneten sich mit dem aufkommenden Tourismus im Engadin neue Verdienstmöglichkeiten. 1865 entschloss sich Gian Saratz daher, seinen Heustall auszubauen und darin eine Pension mit Gästezimmern und Frühstücksservice einzurichten.
Euphorie und Ernüchterung: 1910 bis 1914
Vor dem ersten Weltkrieg wurde weiter kräftig investiert. 1910 erhielt der Zwischentrakt ein weiteres Stockwerk, kurz darauf auch die Chesa Nouva, alle Zimmer wurden komplett saniert, pro Stockwerk ein zweites Bad eingebaut, ein wasserbetriebener Lift für die Gäste installiert und die Versorgung mit elektrischem Strom sichergestellt. Doch damit nicht genug! In der Euphorie der damaligen Zeit wurde 1912 talseitig eine gigantische Hotelerweiterung mit zwölf Stockwerken geplant.
Die benachbarten Besitzer des Hotel Bellavista (heute Grand Hotel Kronenhof) erhoben Einsprache: Zum Glück! Zwar obsiegte das Hotel Saratz vor Bundesgericht, das Projekt wurde trotzdem nie verwirklicht, denn inzwischen war der Erste Weltkrieg ausgebrochen. Alle Mitbewerber, die kurz zuvor noch gross in ihre Hotels investiert hatten, gingen innert kürzester Zeit Pleite.
Top Ten der Schweizer Hotellerie: 1919 bis 1939
Nach dem Ersten Weltkrieg zog das Tourismusgeschäft schnell wieder an. 1926/27 wurden die Zimmer des Saratz mit fliessend Wasser ausgestattet, wodurch sich der sanitärische Komfort für die Gäste sowie auch die Arbeit für das Personal massiv verbesserte. 1932 erfüllte sich ein lange gehegter Traum der Besitzerfamilie: Ihr Haus wurde (als erstes und einziges Hotel in Pontresina) in das «Groupement des hôtels de tout premier rang de Suisse» aufgenommen – den erlauchten Kreis der Schweizer Hotellerie zu dem die St.Moritzer Luxushotels Suvretta House, Badrutt’ s Palace Hotel, Kulm und Carlton gehörten.
Im selben Jahr schloss auch der Hotelier der kommenden Generation, Gian Pepi Saratz, in Chur das Gymnasium ab, absolvierte die Hotelfachschule in Lausanne und diente sich als einziger männlicher Nachkomme und Stammhalter von der Pike auf im Hotelfach hoch, um
später in die Fussstapfen seines Vaters zu treten.
Das nackte Überleben: 1939 bis 1945
Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges traf den Tourismus im Engadin besonders hart. Auf einen Schlag war alles anders: Die Gäste blieben aus. Wie lange dieser Zustand dauern würde, wusste niemand. Fürs Saratz begann ein knallharter Überlebenskampf: Eine Durststrecke von sechs schier unendlich langen Jahre, die es zu überstehen galt. Irgendwie. Was schlussendlich auch gelang – zumindest im familiären Umfeld.
Aufbruch ins Wirtschaftswunder: 1945 bis 1974
Gleich nach Ende des Zweiten Weltkrieges gründete Gian Pepi Saratz, der das Hotel Saratz nach dem Tode seines Onkels Pepi Saratz seit 1895 durch alle Höhen und Tiefen der erstenHälfte des 20. Jahrhunderts in dritter Generation geführt hatte, die Hotel Saratz AG. Zu diesem Zeitpunkt übernahm Gian Pepi Saratz jun., der Stammhalter in vierter Generation die Führung des Hotels. Unter dessen Ägide blühte das Hotel in den nächsten zweieinhalb Jahrzehnten wieder auf. Mitte der 1950er-Jahre, zu Beginn des Wirtschaftswunders, wurde weiter oben an der Via Maistra die Sarazena eröffnet.
Das Restaurant mit Dancing entwickelte sich zu einem der beliebtesten Treffpunkte im Engadin – berühmt-berüchtigt für seine ausschweifenden Parties. Praktisch zeitgleich bekam das Hotel Saratz seine erste Waschmaschine – damals ein unerhörter Luxus. Bis anhin wurde die gesamte Wäsche von Hand im kalten Wasser einer sprudelnden Quelle unten beim Flaz gewaschen. Weiteres Highlight: das 1960 erbaute erste beheizte Aussenbad des Engadins – noch heute eine der Hauptattraktionen im Hotelpark.
Das Hotel im Dornröschenschlaf: 1974 bis 1995
Die vier Söhne von Gian Pepi Saratz brachten keine Begeisterung auf für die Hotellerie, weshalb das Hotel der Zürcher Atlas-Gruppe verpachtet wurde. Diese öffnete das Haus 1974 zum ersten Mal im Winter und führte es die nächsten gut 20 Jahre als 3-Sterne-Haus unter dem Namen Atlas nach veränderten Grundsätzen. Das Hotel war weiterhin äusserst beliebt und erfreute sich einer treuen Stammkundschaft. Da kaum mehr investiert wurde, blieb zwar die alte Substanz erhalten, die intensive Beanspruchung zehrte aber auch an der Substanz, und es drohte eine weitere Rückstufung des einst blühenden Traditionshauses.
Die Besitzerfamilie war je länger je mehr gefordert: Das Hotel sich selbst zu überlassen und es so in den Ruin treiben oder die Zügel wieder selbst in die Hand nehmen und den Schritt in die Zukunft wagen.
Das kleine Hotelwunder: 1995 bis 2005
Der Sinn für Tradition und Gastfreundschaft sowie die Liebe zum wunderschönen Haus liessen die fünfte Generation den mutigen Entschluss fassen, über 20 Millionen Franken zu investieren, um das Hotel Saratz zu neuem Glanz zu führen. Im Oktober 1995 starteten nicht nur die komplette Renovation und Umbau des gesamten Hotelkomplexes, auch alle betrieblichen Abläufe wurden hinterfragt und neu geplant. Unter der Leitung des bekannten Engadiner Architekten Hans-Jörg Ruch entstand der neue Hoteltrack Ela Tuff mit 63 modernen Zimmern, Pool und Hotelhalle.
Für die einzigartige Gestaltung der Innenräume mit der geschmackvollen Verbindung von Alt und Neu zog die Besitzerfamilie die bekannte Zürcher Architektin Pia Schmid bei. Im Stammhaus entstand die stimmungsvolle Pitschna Scena mit ihren Stuben – heute kaum mehr aus dem Gastronomie- und Unterhaltungsangebot des Oberengadins wegzudenken.
Zweiter Innovationsschub: 2005 - heute
Im neuen Jahrtausend folgte ein zweiter grosser Investitionsschub. Es entstanden das Sarazenen-Bad und eine Tiefgarage mit 60 Abstellplätzen. Im Sommer 2007 wurde die mittlerweile über 130-jährige Chesa Nouva einer tiefgreifenden Totalüberholung unterzogen. Auch die Chesa Veglia wurde komplett saniert und mit zwei neuen Seminarräumen und 14 modernen Mitarbeiterzimmern ausgestattet. Als zusätzliches Mitarbeiterwohnhaus wurde die Chesa Niculò mit 18 Wohnungen erstellt. Schliesslich entstanden eine Reihe neuer Betriebsräume in der dem Hotel angrenzenden Wohnüberbauung Chesa Punt ota, deren Verkauf die Finanzierung der neuen Investitionen unterstützten.
Ende Dezember 2008 folgte die Eröffnung einer exklusiven AVO Zigarrenlounge, welche mit dem Rauchverbot als die erste ihrer Art in Graubünden eingerichtet wurde. 2010 Renovation und Ausbau der Pitschna Scena. Trotz des Alters von 150 Jahren ist das Hotel Saratz, der Stolz der heutigen Hauptaktionärsfamilien Gut, Staehelin, Saratz und Klainguti, es ist auf dem neusten Stand, gut aufgestellt mit einem tollen Team und bestens gewappnet für die Bewältigung der künftigen Herausforderungen.